Blog Post

Unser Unterbewusstsein

Katharina Hornung • Apr. 06, 2021

Wie unbewusste Prozesse uns beeinflussen?

Das Unterbewusstsein als Teil des Menschen geht auf Sigmund Freud zurück. Das Unterbewusstsein gilt als eigenständiger Raum der menschlichen Psyche mit enormer Wirkungskraft. Sigmund Freud sagt:


„Der größte Teil unseres Denkens, Fühlens und Handelns geht auf unbewusste Prozesse zurück.
“Der Erfahrung nach werden durch die Anregung von Bildsequenzen, der Sprache des Unbewussten, Kräfte einer schöpferisch und autonom funktionierenden Intelligenz eröffnet, die vom Wachzustand und dem logisch rationalen Denken eingeschränkt bzw. behindert werden. Das Unbewusste ist die Quelle unserer sogenannten Bauchentscheidungen."


Sigmund Freud ordnete das Unterbewusstsein negativ ein. Das Monster in uns, welches uns zu grausamen Taten ermutigt. Sigmund Freud war der Vorreiter auf diesem Gebiet. Heute wissen wir, dass das Unterbewusstsein nichts ist, wovor wir Angst haben müssen.


Studien zeigen: Die Macht des Unbewussten ist gewaltig. Wissenschaftler schätzen, dass uns nur 0,1 Prozent dessen, was das Gehirn gerade tut, bewusst ist. Den Rest verarbeitet es unbewusst. Wir sind also die Letzten, die erfahren, was unser Gehirn vorhat und wie es uns beeinflusst.


Auch die Werbeindustrie hat das für sich erkannt. Allerdings kann sie das Unterbewusstsein nur mäßig für sich einsetzen. Ein Versuch in der Weinabteilung eines Supermarktes hat gezeigt: Wird französische Musik gespielt, greifen die Kunden eher zu den französischen Weinen. Während italienische Musik spielte, griffen die Kunden zu den italienischen Weinen ins Regal. Aber niemals zu einer bestimmten Marke. Am Ausgang wurden die Kunden gefragt, ob sie die Musik beeinflusste. Viele nahmen überhaupt keine Musik wahr. Das zeigt den enormen Einfluss des Unterbewusstseins.


Über 100.000 Informationen gelangen täglich auf verschiedenen Wegen an uns heran. Das Gehirn hat die Aufgabe, diese Informationen zu filtern. Einen kleinen Teil dessen nehmen wir bewusst wahr. Aber was geschieht mit dem Rest? Ich bin der festen Überzeugung diese Informationen gehen nicht einfach verloren. Sie wandern in das Unterbewusstsein, wo sie noch Jahre später Einfluss auf unser Handeln nehmen.


Das Bewusstsein nimmt etwa 80 % unserer Denkleistung in Anspruch. Wohingegen nur 20% für das Unterbewusstsein übrig bleibt. Jeder kennt die Situation, wenn in einer Prüfung Hände und Füße kalt werden, weil das Gehirn die Energie benötigt. Deswegen versucht das Gehirn so oft es kann in den Stromsparmodus zu wechseln. Das sind die Muster und Routinen die das Gehirn immer und immer wieder abspielt, um so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen.


Die Ratio wird meiner Meinung nach in unserer westlichen Gesellschaft zu hoch auf den Thron gehoben, sodass das Unterbewusstsein keine Daseinsberechtigung bei wichtigen wirtschaftlichen Entscheidungen hat. Aber die Welt verändert sich. Amerikanische Top-Manager gaben zu, bei wichtigen Entscheidungen, eher auf ihr Bauchgefühl zu hören.


Zusammengefasst ist das Unterbewusstsein ein Geflecht aus Glaubenssätzen, Erinnerungen aus unserem Emotionalgehirn und persönliche Moralvorstellungen, denen wir in deinen Therapiesitzungen Stück für Stück mit Liebe begegnen.


Herzliche Grüße, Katharina Hornung

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